Kaffeewissen kompakt
Erfahre alles Wissenswerte zum Thema Kaffee!
Kaffee ist des Deutschen liebstes Heißgetränk.
Ob als Muntermacher oder zum Genuss für zwischendurch - für viele ist er aus dem Alltag nicht wegzudenken!
Doch bis das schwarze Gold den Weg in deine Tasse findet, tritt es eine lange Reise an. Welche Arbeitsschritte notwendig sind, um den gewohnt wohlriechenden, vollmundigen Geschmack hervorzurufen, erfahrt ihr im TREND COFFEE Kaffeewissen.
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Kaffee & seine Geschichte
Um die Geschichte des Kaffees ranken sich zahlreiche Mythen, welche großteils zugegebenermaßen an Fabeln erinnern (näheres erfahren Sie in unserem Blog). Fachlich gesehen betrachtet man als Ursprungsort des Kaffees die Provinz Kaffa in Äthiopien. Bereits 900 n. Chr. wurde das Heißgetränk dort erstmals erwähnt.Von Äthiopien aus starteten die Bohnen mit Hilfe der Sklavenschiffe ihre Reise um die Welt. Da der Kaffeebaum in den unterschiedlichen Regionen Rund um den Äquator seine optimalen Lebens- und Wachstumsbedingungen findet, entwickelten sich dort – abhängig von der Bodenbeschaffenheit und der jeweiligen Lage – unterschiedliche Kaffeesorten. Sie unterscheiden sich zum Teil erheblich, nicht nur aufgrund der Menge der enthaltenen Inhaltsstoffe, sondern allein schon in ihrem äußeren Erscheinungsbild. Diese Unterschiede wirken sich natürlich auf den Geschmack – und damit auf die Qualität – des aus den Bohnen zubereiteten Getränks aus.
Rohkaffee
Die Region, in welcher die Kaffeepflanze bevorzugt gedeiht, nennt sich "der Kaffeegürtel". Zwischen dem 28. Grad südlicher und dem 28. Grad nördlicher Breite, entlang des Äquators, ist das strauchartige Schattengewächs beheimatet. Der tropische Wald ist immergrün und bietet durch sein gemäßigtes Klima optimale Wachstumsbedingungen für den Kaffeebaum. Weder zu heiß, noch zu kalt mag es die Pflanze - zu hohe Intensität der Sonne sollte ebenfalls vermieden werden.
Der große regionale Unterschied rund um den Kaffeegürtel zeichnet sich durch den Niederschlag aus und bestimmt das Wachstum der Kaffeekirsche maßgeblich: In manchen Regionen herrscht ein beständig feucht-warmes Klima, und es regnet nahezu jeden Tag, in anderen dagegen bestimmen klar voneinander abgegrenzte Regen- und Trockenzeiten die Vegetation.
Ernte
Wesentlich für die Qualität des späteren Kaffees ist es,
dass möglichst nur reife Kaffeekirschen gepflückt und somit auch verarbeitet werden. Die einzige Methode, die dies ermöglicht, ist das sehr zeitaufwendige selektive Pflücken von Hand. Besonders hochwertige Arabicas, die nass aufbereitet werden sollen, werden auf diese Art geerntet. Dabei ist erst einmal egal, wie groß die abzuerntende Fläche ist – für hochwertige Kaffees ist die Handpflückung die Erntemethode der Wahl. Nicht selektiv, aber deutlich schneller, ist das Stripping oder die Strip-Pflückung. Hier breitet man Tücher unter dem Kaffeebaum aus und streift dann an den Ästen entlang, sodass die Kaffeekirschen herunterfallen.
- Für hochwertige Kaffees werden die Kaffeekirschen per Hand gepflückt, dadurch wird der Kaffee teurer, geschmacklich hochwertiger, da nur reife Früchte geerntet werden.
- Nach der Ernte müssen die reifen Kaffeefrüchte aufgrund der einsetzenden Gärung schnellstmöglich aufbereitet werden.
- Das selektive Pflücken von Hand ist viel Arbeit, eine Pflückerin schafft pro Tag rund drei bis vier Eimer.
- Die Früchte werden in Körbe oder Eimer gepflückt, welche zum Transport in Säcke entleert werden.
- Die vollen Säcke werden nach der Ernte mit dem Traktor zur Weiterverarbeitung transportiert.
Dabei macht es keinen Unterschied, welchen Reifegrad die abgeernteten Früchte haben. So kann ein Pflücker mehr als das Doppelte an einem Tag ernten als bei der Handpflückung. In der Regel setzt man diese Pflückmethode nur bei nicht so hochwertiger Ware ein, die häufig trocken aufbereitet wird. Hier ist der zweite Schritt, bei dem die Kaffeekirschen gereinigt und von Fremdkörpern getrennt werden, wesentlich aufwendiger als beim selektiven Pflücken. Auf großen Plantagen, beispielsweise in Brasilien, erledigen zum Teil Maschinen das Stripping. Der Ertrag pro Kaffeebaum wird maßgeblich vom Alter des Baums, der Düngung, seiner Lage und auch der Pflege, die ihm zukommt, bestimmt. Es gibt eine Faustregel, wie viel Rohkaffee aus einer bestimmten Menge Kaffeekirschen entsteht: Von etwa 6 Kilogramm Früchten bleibt 1 Kilogramm grüner Kaffee übrig, davon muss dann noch der Einbrand beim Rösten abgezogen werden.